Nach Jahrzehnten des Monopols, Preisschwankungen und Serviceproblemen ist es fĂŒr viele Zeit, sich von der Deutschen Telekom zu verabschieden â die digitale Welt dreht sich auch ohne Magenta weiter. Nach ĂŒber einem Jahrzehnt als treue Kund:innen haben wir kĂŒrzlich den Entschluss gefasst: Es ist Zeit fĂŒr VerĂ€nderung.
Die Ausgangslage
Seit ihrer GrĂŒndung am 2. Januar 1995 prĂ€gt das Unternehmen den deutschen Telekommunikationsmarkt - oft zum Leidwesen ihrer Kunden. Was als staatliche Bundespost begann, entwickelte sich zu einem Konzern, der seine Macht nicht immer zum Vorteil der Verbraucher nutzte. Doch die Zeit des Abschiednehmens ist gekommen. Du kannst aufatmen: Die digitale Welt funktioniert auch ohne magentafarbene VertrĂ€ge.
Von der Behörde zum Börsenriesen: Eine holprige Reise
Die Geschichte der Telekom beginnt mit ihrer Ausgliederung aus der Deutschen Bundespost. Am 18. November 1996 folgte der viel beworbene Börsengang mit einem Ausgabepreis von 28,50 DM (14,57 Euro) [1]. Die damalige Werbekampagne mit prominenten Gesichtern wie Manfred Krug lockte viele Kleinanleger, die "Volksaktie" zu kaufen [2]. Doch die Euphorie verflog schnell. Die T-Aktie erlebte nach einem anfÀnglichen Höhenflug einen dramatischen Absturz und pendelte sich bei etwa acht Euro ein [3].
Das staatlich garantierte Telefonmonopol endete erst im Januar 1998 mit dem Inkrafttreten des Telekommunikationsgesetzes [1]. Zur Herstellung von Chancengleichheit fĂŒr Wettbewerber wurde die Regulierungsbehörde RegTP (spĂ€ter Bundesnetzagentur) gegrĂŒndet. Diese sollte die marktbeherrschende Stellung der Telekom kontrollieren - mit mĂ€Ăigem Erfolg.
Unsere Reise mit der Telekom begann im Jahr 2010, als wir sowohl private als auch geschĂ€ftliche AnschlĂŒsse ĂŒber das Unternehmen laufen lieĂen. Zu Beginn war der Service verlĂ€sslich, die Leitungen stabil â ein gutes Fundament. Doch in den letzten Jahren hat sich das Bild gewandelt.
Wachsende Unzufriedenheit
Die Liste der Beschwerden ĂŒber die Telekom ist lang und voller frustrierender Erlebnisse. Besonders die folgenden Punkte fĂŒhrten zu unserer Entscheidung:
- Kundenservice: Lange Warteschleifen, wechselnde Ansprechpartner:innen und kaum nachvollziehbare Aussagen â insbesondere bei technischen Problemen.
- VertrĂ€ge & Preise: Intransparente TarifĂ€nderungen und steigende Kosten bei gleichbleibender Leistung sorgten fĂŒr Unmut.
- Digitalisierung? WĂ€hrend andere Anbieter moderne Online-Portale und Self-Service-Optionen bieten, wirkt das Telekom-Backend oft trĂ€ge und ĂŒberladen.
Ein konkreter Vorfall im FrĂŒhjahr 2025 war schlieĂlich der berĂŒhmte Tropfen: Eine simple Umstellung des Anschlusses zog sich ĂŒber vier Wochen hin, inklusive eines Totalausfalls von Internet und Telefonie â ohne Kulanz oder echte Hilfe. Das war der Moment, in dem wir beschlossen, dass es so nicht weitergehen kann.
Der Wandel
Die Zeit des Abschieds ist gekommen. Du kannst aufatmen: Die digitale Welt funktioniert auch ohne magentafarbene VertrĂ€ge. Nach dem erzwungenen Verkauf des Breitbandkabelnetzes auf Druck der EU-Kommission haben sich zahlreiche Wettbewerber etabliert. Der Markt bietet Dir heute mehr Auswahl denn je. Auch wir haben zu einem regionalen Anbieter gewechselt, der mit persönlichem Support, fairen Konditionen und echtem Interesse am Kunden ĂŒberzeugt. Und ja â die Umstellung lief reibungslos innerhalb von 3 Tagen.
Anbieter | Entstehung | Besonderheiten |
---|---|---|
Vodafone | Ăbernahme regionaler Kabelnetze | Erreicht ca. 24 Mio. Haushalte ĂŒber TV-Kabelnetz |
Tele Columbus | Zusammenschluss mehrerer ehemaliger Telekom-Teile | Fokus auf regionale MĂ€rkte |
Deutsche Glasfaser | Neuanbieter im FTTH-Bereich | Direkter Glasfaserausbau ohne Koaxialkabel |
Fazit
Die Telekom mag MarktfĂŒhrerin sein â doch Service, Transparenz und KundennĂ€he zĂ€hlen mehr denn je. FĂŒr uns war der Wechsel ĂŒberfĂ€llig, und wir sind ĂŒberzeugt, dass die digitale Zukunft in unseren HĂ€nden liegt, nicht in denen eines ehemaligen Monopolisten. Also: Lebe wohl, Telekom! Die Kommunikationswelt dreht sich weiter â vielleicht sogar besser als zuvor.
Dieser Beitrag ist kein Rant, sondern ein ehrliches Fazit. Vielleicht hilft er anderen bei ihrer Entscheidung.