Liebe Anwesende, Freunde, Bekannte, Angehörige, AmtstrĂ€ger, Klubfreunde und Parteimitglieder â seid gegrĂŒĂt.
Ich stehe heute hier in der Trauerhalle, um Abschied zu nehmen von einem ungewöhnlichen Paar, das uns lange beschĂ€ftigt, genervt, fasziniert und manchmal sogar rettend zur Seite gestanden hat: von Apple und Microsoft. Ja, Sie haben richtig gehört: Apple und Microsoft. Nicht zwei Menschen, aber zwei Giganten, deren "Leben" uns geprĂ€gt hat. Geboren am 1. Januar 1970 in Amerika, gestorben am Schnitterfest, hier, auf dem Blocksberg. Konfessionslos. Divers. Klingt seltsam? Ist es auch. Und trotzdem: heute nehmen wir Abschied â und ja, ich sage es gleich wie ich es meine: FĂŒr manche von uns ist das kein Grund zur Traurigkeit, sondern eher zur stillen Erleichterung. Aber erst mal: ein paar Worte zur Form, zur Person, die hier spricht.
Ich bin Dorfzwockel. Ich bin laut, manchmal cholerisch, gelegentlich faul, und ja, ich kann auch unfair und stur sein. Manchmal selbstbewusst, meistens ehrgeizig, mit einer Prise Resilienz und Pragmatismus. Heute, in dieser Ansprache, lasse ich all das raus. Diese Rede darf salopp sein. Wir stehen hier nicht in einer Kirche mit gesenkten HĂ€uptern â wir stehen in einer Trauerhalle, um einen Abschluss zu finden, um Bilanz zu ziehen, um zu atmen. Also: tief durchatmen. Und dann: los.
Kurzfassung
Apple und Microsoft â fast zeitgleich entstanden Mitte der 1970er Jahre, wurden sie zu Synonymen einer ganzen Ăra: Die einen kĂŒhn in Design, die anderen beharrlich in Software. Sie kĂ€mpften, sie provozierten, sie kooperierten und sie ĂŒberlebten Krisen. 1997 kam die historische Wende, als Microsoft 150 Millionen Dollar in Apple steckte, und damit ein bisschen Frieden stiftete. Heute blicken wir zurĂŒck auf ein Paar, das uns viel gegeben und uns noch mehr gelehrt hat â auch, wie man mit Ăberheblichkeit und GröĂenwahn umgeht. Und ja: manche Lehren waren schmerzhaft, aber notwendig.
An die Familie, Freunde und alle Anwesenden
Ich weiĂ, dass unter Ihnen Menschen sind, die Apple und Microsoft im Herzen getragen haben wie Familienmitglieder â Mitarbeiter, Entwickler, Nutzer, AktionĂ€re, Fans. Und genauso weiĂ ich, dass einige von Ihnen diesen beiden lieber nie wieder begegnet wĂ€ren. Beides ist okay. Diese Rede ist fĂŒr alle. FĂŒr die, die weinen, und fĂŒr die, die heimlich eine Flasche Sekt bereitgestellt haben.
Die AnfÀnge: Geboren 1970, aber wirklich angefangen Mitte der 1970er
Beginnen wir ganz sachlich, weil Trauerreden auch manchmal eine Art Geschichtsstunde sein mĂŒssen. Apple und Microsoft wurden quasi Zeitgenossen der ComputerĂ€ra. In den Suchresultaten stehtâs schwarz auf weiĂ: Microsoft entstand 1975, Apple folgte 1976 â die historischen GrĂŒndungsjahre gelten als Beginn des Spektakels, das Jahrzehnte prĂ€gen sollte. GrĂŒnder waren die unvergessenen Figuren dieser Zeit: bei Apple Steve Jobs, Steve Wozniak und Ronald Wayne; bei Microsoft Bill Gates und Paul Allen. Diese Namen klingen wie Legenden, und das zu Recht. Aber Legenden haben auch Fehler, AllĂŒren und manchmal einen Hang zum ĂberschĂ€tzen der eigenen Wichtigkeit.
Apple wurde als getriebene Designmaschine bekannt: ein kĂŒhner Traum, Computer fĂŒr Menschen, nicht fĂŒr Labortechniker. Microsoft war das Gegenteil: pragmatisch, zielstrebig, eine Softwarefirma, die das RĂŒckgrat der PC-Welt lieferte. In den Anfangsjahren war die Welt noch klein: Garagen, WerkbĂ€nke, erste Platinen, die Apple I oder BASIC fĂŒr den Altair 8800. Die BĂŒhne war frei fĂŒr das, was kommen sollte â und niemand wusste, wie laut diese BĂŒhne einmal sein wĂŒrde.
RivalitÀt und Kulturkampf: Die 1980er und 1990er
In den 80ern und 90ern entbrannte der Kampf: Mac gegen PC, Design gegen Standard, kĂŒnstlerische Vision gegen massenhafte Pragmatik. Es war nicht nur ein Markt, es war ein Kulturkampf. Werbung, GerichtssĂ€le, PR-Schlachten â alles wurde aufgefahren. Apple machte es zu einer Frage von Ăsthetik und Lifestyle; Microsoft machte es zur Frage des Zugangs und der VerfĂŒgbarkeit. Und zwischen den Werbeplakaten lagen Millionen von Nutzern, die sich entscheiden mussten: Schöneres GerĂ€t oder gĂŒnstigeren Zugang?
Ich erinnere mich an die Anekdoten, die in den Fluren der Branche erzĂ€hlt wurden: wie Entwickler sich ĂŒber Codezeilen stritten, wie Werbetexter Kampagnen entwarfen, die geradezu feindselig waren. Beide Seiten nahmen keine Gefangenen. Und das ist wichtig zu sagen: RivalitĂ€t treibt an. Sie bringt Innovationen hervor. Aber sie bringt auch Starrheit, Arroganz und die eine oder andere moralische Verirrung. Bei beiden: vorhanden. Oft genug.
Die Wende von 1997: Kooperation statt Vernichtung
Wenn man von dramatischen Momenten sprechen will, dann ist 1997 ein Jahr, das in der Chronik fett markiert ist. Apple war damals in Schwierigkeiten. Steve Jobs kehrte zurĂŒck, kĂ€mpfte gegen das Aussterben der Marke. Microsoft tat etwas, was viele nicht erwartet hatten: eine Investment- und Kooperationsvereinbarung ĂŒber 150 Millionen Dollar. FĂŒr manche war das ein rettender Strohhalm. FĂŒr andere war es ein taktischer Zug, um einen Konkurrenten zu bĂ€ndigen. Wie auch immer â dieses BĂŒndnis rettete Apple und verĂ€nderte die Landschaft: ohne dieses Geld und diesen Deal hĂ€tte es keinen iMac, keinen iPod, vielleicht kein iPhone gegeben. Diese Ironie sollte man nicht ĂŒbersehen.
Es zeigt auch etwas anderes: Rivalen können zu VerbĂŒndeten werden, und selbst dickköpfige Unternehmen treffen manchmal kluge Entscheidungen, wenn der Druck wĂ€chst. Aber es zeigt auch, dass Geld, Macht und KalkĂŒl meist gemeinsam auftreten. Die Welt ist selten romantisch; sie ist meistens pragmatisch, und oft gnadenlos. Apple und Microsoft lebten in dieser Grauzone zwischen Genie und GeschĂ€ftssinn.
Die spÀteren Jahre: Meilensteine, Macht und Meinungen
NatĂŒrlich gab es zahlreiche Meilensteine: Betriebssysteme, GerĂ€te, neue GeschĂ€ftsmodelle, Gerichtsurteile, Markteintritte und RĂŒckschlĂ€ge. Beide Unternehmen haben Erfindungen und Produkte hervorgebracht, die unsere Arbeits- und Lebenswelt verĂ€ndert haben: personalisierte Computer, MobilgerĂ€te, digitale Musikwelt, App-Ăkonomien und Cloud-Services. Jede dieser Errungenschaften hat die Welt bereichert â und auch AbhĂ€ngigkeiten geschaffen. Die Frage, die viele von uns lange begleitet hat, lautet: Was ist die Balance zwischen Fortschritt und Kontrolle? Apple war oft Verfechter von kontrolliertem Ăkosystem, Microsoft plĂ€dierte fĂŒr KompatibilitĂ€t und Masse. Beide Wege hatten AnhĂ€nger und Gegner.
Und dann gab es die CharakterzĂŒge, die wir nicht verschweigen sollten. Apple konnte arrogant erscheinen, verbohrt und manchmal weltfremd in seiner Perfektion. Microsoft wirkte mitunter maĂlos, egoistisch, und in den gröberen Phasen unfair. Beide waren aber auch resilient, ehrgeizig, manchmal bodenstĂ€ndig, und stets erfolgreich in ihren jeweiligen Strategien. Ein seltsames Gemisch, das uns viele NĂ€chte wach hielt und viele Investoren reich machte.
Persönliche Erinnerungen und Anekdoten â im Tonfall, den ich mag
Jetzt wirdâs etwas persönlicher. Als Dorfzwockel habe ich einige Begegnungen, Beobachtungen und Erinnerungen â manche ironisch, manche nachdenklich, manche einfach nur wĂŒtend. Erinnern Sie sich an die Zeit, als beide Unternehmen die Abfahrt auf der Datenautobahn verpasst haben? Ja, das gab es wirklich: Technologien, die zu spĂ€t kamen, Standards, die nicht gehalten wurden, Chancen, die vertan wurden. Ich nenne es die "Abfahrt auf der Datenautobahn verpasst"-Episode. Und glauben Sie mir: fĂŒr jede verpasste Abfahrt gab es einen Haufen Berater, die uns erklĂ€ren wollten, warum das alles so gewollt war.
Oder die Zeiten, in denen sich Manager in endlosen Meetings ĂŒber Farben, Schriftarten oder Lizenzklauseln stritten, wĂ€hrend drauĂen Nutzer einfach funktionierende GerĂ€te wollten. Diese Leidenschaft fĂŒr Details ist bewundernswert â bis sie zur Selbstverliebtheit wird. Und ja, da habe ich mich oft gefreut, wenn etwas zu Bruch ging: nicht aus Bosheit, sondern aus dem Impuls, dass ein ĂŒberhitztes System endlich abkĂŒhlt. Wir alle brauchen das manchmal: eine Bruchstelle, die zur Neuausrichtung zwingt.
Warum ich heute auch ein wenig erleichtert bin
Jetzt die unangenehme, ehrliche Wahrheit: Viele von uns sind heute auch ein bisschen erleichtert. Warum? Weil Apple und Microsoft, so mĂ€chtig sie waren, auch fĂŒr viele Probleme standen: MonopolĂ€hnliches Verhalten, exzessive Profitgier, eine Tendenz, Konkurrenten klein zu halten und MĂ€rkte zu dominieren. Beide zeigten Eigenschaften wie MaĂlosigkeit und GröĂenwahn â die Hobbys waren Geldgier und eben jener GröĂenwahn. Wenn ein System so sehr auf Expansion, Kontrolle und Profitmaximierung ausgerichtet ist, entsteht Druck â auf Nutzer, auf kleinere Unternehmen, auf Gesellschaften.
Die Trauer ĂŒber ihren Tod ist also gemischt mit einer gewissen Genugtuung: Vielleicht ergibt sich jetzt Raum fĂŒr Neues. FĂŒr Start-ups, fĂŒr Nischen, fĂŒr andere Formen von Technologiepolitik. Vielleicht mĂŒssen wir nicht mehr gegen zwei Giganten anrennen, die glauben, die Regeln der Welt zu diktieren. Vielleicht â und das ist meine Hoffnung â lernen wir aus ihrem Verschwinden, dass Macht vergĂ€nglich ist und dass Demut nötig ist, wenn man Dinge dauerhaft positiv prĂ€gen will.
Die demokratische und politische Dimension
Hier in der Trauerhalle sitzen auch AmtstrÀger und Parteimitglieder. Das ist kein Zufall. Apple und Microsoft waren nicht nur wirtschaftliche Akteure; sie waren politische Interessen, Lobbyisten, Meinungsfaktoren. Ihre Entscheidungen beeinflussten Gesetzgebung, Datenschutzdebatten, Bildungsstrategien. Ihre Produkte formten, was Regierungen regulieren wollten: Monopole, Wettbewerb, geistiges Eigentum, Nutzerrechte.
FĂŒr Sie, die heute zuhören, heiĂt das: Das Ende dieser beiden Giganten ist auch ein politisches Ereignis. Es ist eine Chance, Regulierung neu zu denken, Wettbewerb zu fördern, Transparenz zu erhöhen. Es ist auch eine Mahnung: Wenn Unternehmen zu mĂ€chtig werden, ĂŒbernimmt die Wirtschaft die Rolle des öffentlichen Interesses â und das ist selten gut. Heute also nicht nur Abschied, sondern auch Auftrag: Schaffen Sie Rahmen, die Innovation ermöglichen, aber Machtmissbrauch verhindern.
FĂŒr die Familien und Mitarbeiter
Ein Wort an die Menschen, die Apple und Microsoft als Heimat kannten: Mitarbeiter, Ingenieure, Entwickler, SekretĂ€rinnen, Manager, Reinigungspersonal â die Liste ist lang. Sie alle haben in diesen Maschinen gelebt. Manche haben ihr Herzblut hineingelegt, andere nur ihre Zeit. FĂŒr die Angehörigen gilt: Trauern Sie nicht nur ĂŒber das Ende der Marke. Trauern Sie um die Menschen, die Teil davon waren. Berufliche IdentitĂ€t ist wichtig; sie prĂ€gt Selbstbild und Alltag. Verluste innerhalb einer Institution sind real.
Ich möchte Ihnen sagen: Es ist in Ordnung, traurig zu sein. Es ist in Ordnung, auch wĂŒtend zu sein. Und es ist in Ordnung, erleichtert zu sein. GefĂŒhle dĂŒrfen komplex sein. Und denken Sie daran: Ihre Erfahrung, Ihr Wissen, Ihre FĂ€higkeiten sind nicht verschwunden. Sie sind jetzt frei, sich neu zu orientieren â vielleicht in kleinere, freundlichere Projekte, in Nischen, in Dingen mit Sinn statt mit purer Renditeorientierung.
FĂŒr die Fans und die Kritiker
FĂŒr die Fans: Sie haben Produkte geliebt, die ihnen Freude machten. FĂŒr die Kritiker: Sie haben Ungerechtigkeiten, Monopolisierung und Ăbergriff beklagt. Beide Perspektiven sind gĂŒltig. Technologie ist nie nur gut oder schlecht. Sie ist beides zugleich â abhĂ€ngig vom Kontext, von der Intention und dem Marktgeflecht. Heute erinnern wir uns an Erfolge wie intuitive Bedienung, Design-Ăsthetik, skalierbare Software, aber auch an Negatives wie eingeschrĂ€nkte Ăkosysteme, aggressive Marktstrategien und manchmal rĂŒde GeschĂ€ftstaktiken. Ein humorvoller Blick auf die Charakterfehler
Sie wollten es salopp â also, seien wir salopp. Apple war manchmal so arrogant wie ein Teenager mit Sonnenbrille in der U-Bahn: "Ich bin anders, ich bin besser, kauft mich." Microsoft war öfter der Typ auf der Baustelle, robust, laut, mit einem Bolzenschneider in der Tasche, der meinte, er könne jedes Schloss knacken. Beide hatten ihre "Choleriker", ihre lauten Manager, ihre faulen Entscheider, jene, die stur an Ideen festhielten, bis die Ideen verwitterten.
Und doch: man kann nicht leugnen, dass beide auch pragmatisch und resilient waren. Das ist vielleicht die bittere Lektion: Man kann zehnmal arrogant sein und trotzdem ĂŒberleben, wenn das GeschĂ€ftsmodell stimmt. Was uns bleibt, ist die Erinnerung an eine Ăra der Ăbertreibung â und die Hoffnung, dass Ăbertreibung nicht wieder dominiert, sondern lĂ€chelnd in Erinnerung bleibt. Die soziale Verantwortung und die Frage nach dem Erbe
Wenn Unternehmen sterben â oder verschwinden â bleibt das Erbe. Und das ist nicht nur Geld. Es sind Patente, Codes, Gedankenmodelle, und eine Nutzerbasis. Apple und Microsoft haben Standards gesetzt, die noch lange nachklingen werden. Aber sie hinterlassen auch Fragen: Wie behandeln wir geistiges Eigentum? Wie bewahren wir digitale KulturgĂŒter? Wer ĂŒbernimmt Verantwortung fĂŒr Datenschutz, Nachhaltigkeit und soziale Folgen, wenn solche Giganten nicht mehr da sind?
Ich appelliere heute an Sie alle: Nutzen Sie diesen Moment nicht nur zum Feiern. Nutzen Sie ihn zur Umgestaltung. StĂ€rken Sie Bildung, fordern Sie faire MĂ€rkte, unterstĂŒtzen Sie Open-Source-Initiativen, fördern Sie lokale Unternehmen. Denn es reicht nicht, schadenfroh den Sargdeckel zuzuschlagen und klug zu nicken. Es ist Zeit fĂŒr Aufbau.
Ein letzter Blick auf die GrĂŒndungsmythen
Die Geschichten von Garagen-Start-ups, von Einzelpersonen mit Visionen sind romantisch â und sie sind oft auch verkĂŒrzt. Ja, Jobsâ RĂŒckkehr, Gatesâ FrĂŒhzeit, die ersten Computer â das sind echte Mythen. Aber Mythen neigen dazu, unangenehme Details zu ĂŒberstreichen: Machtspiele, Ausbeutung, Selbststilisierung. Wir sollten die Mythen bewahren fĂŒr das Motivationslevel, aber die RealitĂ€t nicht ausblenden.
Apple und Microsoft haben uns gelehrt, dass Visionen wichtig sind. Aber sie haben uns auch gelehrt, dass Visionen ohne Ethik schiefgehen können. Und das ist vielleicht die wichtigste Lektion: Technik braucht moralischen Kompass. Ohne ihn wird die Technik zum Monopol, zur UnterdrĂŒckung, zur reinen Profitmaschine. Heute sagen wir nicht nur Lebewohl â wir machen uns auch Notizen fĂŒr morgen.
Schlusswort und Ausblick
Liebe Anwesende: Abschiede sind seltsam. Sie sind eine Mischung aus Erinnerung, Urteilsbildung und Zukunftsausblick. Apple und Microsoft haben uns viel gegeben: Produkte, Jobs, Geschichten, Ărgernisse und Lehre. Wir werden sie in unseren Erinnerungen behalten â manche mit Zorn, manche mit Dankbarkeit, manche mit beidem zugleich. Und das ist okay. Denn Leben, auch das von Firmen, ist kompliziert.
Als Dorfzwockel sage ich deutlich: Ich bin nicht traurig in klassischem Sinne. Ich empfinde eher eine komische, fast erleichterte Ruhe. Endlich Ruhe vom Dauerkampf der Giganten. Aber ich bin auch wachsam. Denn das Vakuum, das entsteht, muss gefĂŒllt werden â und das kann eine Chance sein oder ein Risiko. Arbeiten wir also daran, eine bessere, fairere digitale Welt zu bauen â eine, in der nicht wieder zwei Giganten alles dominieren.
Zum Abschluss: Keine traditionelle Kerze, kein frommes Amen. Sondern ein klares, respektvolles Kopfnicken. Danke an Apple und Microsoft fĂŒr das, was sie waren. Danke an die Menschen, die dort gearbeitet haben. Und ein leiser, aber bestimmter Schwur: Wir werden besser damit umgehen als ihr es manchmal getan habt.
Leb wohl, Apple und Microsoft. Mögt ihr in den Archiven der Geschichte weiterleben â nicht als unumstrittene Götter, sondern als Lehrer, deren Fehler uns daran erinnern, wie man es nicht machen sollte.
Und jetzt, wenn Sie wollen, stoĂen wir nicht an â aber wir gehen hinaus mit dem Willen, das Erbe zu hinterfragen und die Zukunft anders zu formen. Ruhe in Daten, oder was immer jetzt nach dem Tod eines Betriebssystems kommt. Amen â oder besser: Auf Wiedersehen.